Bericht und Video zum Trogrudern 2018
Zum jährlichen Trogrudern hatte in diesem Jahr der Magdeburger RC eingeladen. Der Einladung zur traditionellen Fahrt, welche immer Anfang September stattfindet und abwechselnd durch die drei Magdeburger Rudervereine USC Magdeburg, RC Altwerder-Magdeburg und dem Magdeburger RC veranstaltet wird, folgten in diesem Jahr 68 Teilnehmer aus 19 Vereinen. „Die Möglichkeit, einmal auf der Trogbrücke zu rudern, bietet sich nur einmal im Jahr, daher sind wir mit einer großen Truppe dabei“, so Olaf Wiedfeldt, Vorsitzender des RC Altwerder- Magdeburg, der es sich nicht nehmen ließ, selbst aktiv ins Geschehen einzugreifen.
Schon in der Ausschreibung hatte Cheforganisator und Fahrtenleiter Thomas „Murmel“ Weiß auf diegeplanten Schleusenzeiten hingewiesen und um Pünktlichkeit gebeten. Pünktlich gegen 8 Uhr „schwammen“ alle Boote bei bestem Ruder-Wetter und so war es nicht verwunderlich, dass alle Mannschaften um kurz vor 11 Uhr die Schleuse in Niegripp erreichten. Nach gefühlter Schleusung von 35 cm ging es weiter in Richtung Schleuse Hohenwarthe. Die Doppelschleuse bietet schon von außen einen imposanten Blick, welcher dann bei der Schleusung innerhalb des Bauwerkes noch verstärkt wird. Der Schleusenvorgang dauerte bei der zu bewältigenden Höhe von ca. 27 Metern immerhin fast 45 Minuten, ehe die Ampel auf Grün schaltete und sich der Tross auf den Mittellandkanal begab, wo nach kurzer Zeit auch über die Trogbrücke gerudert wurde.
Insbesondere in der Nähe von Hohenwarthe, dem jährlichen Austragungsort des Städte-Achters zwischen Magdeburg und Halle, wurden die Mannschaften von zahlreichen Radfahrern und Spaziergängern begleitet. Kurz vor 14 Uhr hatten alle Boote das Schiffshebewerk Rothensee erreicht. Hier wurde noch einmal angelegt und eine Pause eingelegt, inklusive der einen oder anderen Stärkung, wartete doch einige Kilometer nach dem Schiffshebewerk das anstrengendste Teilstück des Tages, die Fahrt elbaufwärts zu den Bootshäusern. Nach der Ausfahrt aus dem Hafen empfing die Elbe die Crews trotz Niedrigwassers mit straffer Strömung und erfahrungsgemäß hatten es besonders die Passagen rund um die Eisenbahnbrücke und um den Domfelsen in sich. „Wenn man aus dem Boot während des Ruderns ans Ufer schaut, kommt man gefühlt je Schlag nur einen Meter vorwärts“, so ein Teilnehmer des Meißner Ruderclubs Neptun, der das Rudern auf der Elbe gewohnt ist und den beiden Stellen trotzdem höchsten Respekt zollte.
Nachdem alle Boote wieder gesäubert und in den vorgesehenen Lagern abgelegt waren, ging es zum gemütlichen Teil des Tages über. Bei einem kühlen Getränk und Leckerem vom Grill wurden schon die Pläne für 2019 geschmiedet, wenn der Staffelstab der Organisation der Trogfahrt dann an den RC Altwerder- Magdeburg übergeht.
Interessierte Wanderruderer, die selbst einmal die Strecke von 44 km rudern und dabei die Trogbrücke überqueren wollen, können sich 2019 über die Homepage des RC Altwerder oder des Ruderverbandes Sachsen- Anhalt informieren und sich anmelden.
von Simon Hamann