Bericht zur MRC Frauenfahrt

Unsere diesjährige MRC-Frauenfahrt stand offensichtlich unter einem besonderen Glücks-Stern: Hatte der Wasserstand noch eine Woche vorher bei munteren 53cm am Pegel Magdeburg-Strombrücke herum geplätschert, ließ ein tagelang festhängendes Regengebiet diesen mal eben auf den Tag genau und passend auf 132cm ansteigen: Pech für Beach-Party-am-Steg-Fans, Glück für die Ruderboot-Fanatiker. Und wie in unserer Chronik für dieses Jahr gewünscht: es konnten Sonnen-Bilder entstehen. Trotz der Wetter-App von Manu hat es sich nicht um 11Uhr bewölkt, um ab 13 Uhr zu regnen – die Regensachen blieben dieses Mal in den Taschen.

Anita

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Dank der WhatsApp-Nachricht von unserer Fahrtenleiterin, waren alle schon um 9 Uhr (eine halbe Stunde vor dem ursprünglichen Termin) im BH. Alle? Naja, eine etwas zu spät Kommende schaffte es gerade zur ersten Sympathie-Runde und zwei Weitere kamen pünktlich zum Boote-ins-Wasser-schieben. Pech für sie: der erste Sektkorken wurde ohne die beiden während der Warte-Phase zum Fliegen gebracht. Dieser Sekt schmeckte ganz besonders: eine Wett-Einlösung aus dem Jahr 2010, dass es unsere Fahrtenleiterin nicht schafft, dieses Event der MRC-Frauenausfahrt als feste Größe zu etablieren. 2015 wurde dieses nun gewürdigt, indem eine Kiste Sekt (6 Flaschen für 6 Jahre) mit auf Reisen gegeben wurde. Dass genau betrachtet einmal dieses Ereignis nicht stattfand, spielte keine Rolle für uns: für jedes Jahr wurde im Laufe der Ausfahrt eine dieser Flaschen geöffnet und darauf angestoßen.

Wir haben den Mönchsgraben ohne Zwischenfälle erreicht und hatten diesen nur für uns: ideal für unser Picknick am Strand. Jedes einfahrende Boot wurde lauthals mit dem Song „Ein Schiff wird kommen …“ begrüßt und wer bei diesem Chorgesang nicht gleich umdrehte, war wenigstens gewarnt und konnte sich hinterher nicht beschweren.

Vielfältige Kost- und Getränkevarianten und zahlreiche Gesprächsthemen bereicherten unsere Stunden am Wasser. Textilfreie Bade- und Sonnenphasen wechselten sich ab, nachdem wir uns sicher waren, ankernde Boote durch unsere angeregten Gespräche auf passenden Abstand zu halten. Eine nähere Kontaktaufnahme aus dem Wasser heraus wegen Man-kennt-sich-von-der-Arbeit wurde mit Sekt aus dem Pappbecher und einer leichten Konversation gestaltet.

Dann bekam die MRC-Frauenfahrt eine neues und vor allem bärtiges Gesicht: männlicher Besuch in einem Einer. Erst im Gespräch mit einem Motorbootführer vertieft auf Abstand bleibend und nach einer schwimmenden Begrüßungs- und Inspektionsaktion, der eine Flasche Bier zu Opfer fiel, von uns großzügig zum Anlegen an „unseren“ Strand eingeladen.

Einige Bade-Unlustige wurden nach dem Gruppenbild kurz vor der Abfahrt und mit etwas Nachhilfe doch noch zum Plantschen im Wasser verleitet. Nach etwas Verwirrung über die Initiatorin dieser Aktion wechselte diverse Wechselwäsche anschließend zu den Betroffenen, denn sie waren nun einmal unvorbereitet und damit nicht textilfrei im Wasser gelandet.

Bei der Abfahrt aus dem Mönchsgraben kam es zu einer kleinen denkwürdigen Begegnung: ein Kutter fuhr hochkonzentriert die enge Passage ein. Schnell wurde die Frage nach fehlender Stimmung an Bord zur Nebensache als künftige Erstklässler-Eltern ihre Grundschullehrerin so von Boot zu Boot mit einem ganz anderen Blickwinkel erkannten. Eine solide Grundlage für künftige Zusammenarbeit.

Auf der Runterfahrt bekamen wir die wieder schifffahrtstaugliche Elbe bzw. deren Wellen zu sehen und zu spüren. In Folge dessen hatte Manu in ihrem Boot als Steuerfrau das Schöpfgefäß nicht umsonst mitgenommen. So kam das von ihr prognostizierte kühlende Nass doch noch an – aber unerwartet von unten…

Zum krönenden Abschluss kam noch ein wenig Stimmung auf durch ein luftleeres Bootswagenrad, der unseren Wander-Anteil des Rudertages ungeplant veränderte. Aber auch dieses wurde gemeistert.

Alles in allem: es war eine gelungene Ausfahrt ganz im Sinne der Veranstaltung! Anita wir danken dir für deine Initiative und versprechen dir, auch im nächsten Jahr unsere Unterstützung anzubieten.

Noch ein kleiner allgemeiner Tipp für die nächste Ausfahrt: drehe niemals der Fahrtenleiterin deinen Rücken zu, ansonsten könntest du der nächste Schreiber und Gestalter unserer Chronik werden!

In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr!
Steffi Rocher